ATTRACAP®

Attract and kill
gegen den
Drahtwurm

Biologisch effektiv im Kartoffel- und Spargelanbau

Der Drahtwurm, die Larve des Schnellkäfers, sorgt in vielen Kartoffelregionen für massive Probleme. Zusammen mit der Universität Göttingen, der FH Bielefeld und Trifolio-M haben wir im Rahmen des BLE Projekts „ATTRACT“ eine Lösung entwickelt: ATTRACAP® – ein Granulat zur Befallsreduktion von Drahtwürmern im Kartoffel- und Spargelanbau bei leichtem bis mittleren Befall.

Das Inverkehrbringen und die Verwendung von ATTRACAP® wurde für Deutschland erneut gemäß Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 vom 17. Februar 2025 bis zum 15. Juni 2025 zugelassen. Die Bekämpfung ist für Kartoffeln, Süßkartoffeln und Spargel auf befallsgefährdeten Flächen für etwa 3.500 ha vorgesehen..

Attract-and-kill-Strategie

Intelligent und effektiv: ATTRACAP® lockt Drahtwürmer mit CO2 an und infiziert diese mit einem insektenschädigenden (entomopathogenen) Pilz. Mit Hilfe von Bäckerhefe simuliert diese patentierte Lösung eine Pflanze, die bei der Atmung CO2 abgibt. Statt einer Futterquelle findet der Drahtwurm allerdings den entomopathogenen Pilz Metarhizium brunneum Cb 15-III vor, der aus dem ATTRACAP®-Granulat im Boden herauswächst.

Durch den Kontakt der Drahtwürmer mit den Pilzsporen infizieren sich die Drahtwürmer und sterben je nach Temperatur und Bodenverhältnissen nach einigen Tagen ab. Vorher verbreiten die infizierten Drahtwürmer den Pilz weiter im Boden. So kann bei regelmäßiger Anwendung die Drahtwurmpopulation langfristig auf ein niedriges Niveau gesenkt werden.

Ausbringtechnik

Ausbringtechnik beim Kartoffellegen

ATTRACAP® wird im Frühjahr beim Legen der Kartoffeln in einem Arbeitsschritt als Bandapplikation in die Pflanzenfurche ausgebracht. Die Ausbringung muss mit einem Granulatstreugerät erfolgen. Geeignete und aktuell gelistete Geräte finden Sie auf der Homepage des Julius-Kühn-Instituts ( > geeignete Granulatstreugeräte).

Ausbrintechnik Spätapplikation

ATTRACAP® kann auch als Spätapplikation im Mai/Juni/Juli ausgebracht werden. Diese ist besonders förderlich, wenn nach dem Kartoffellegen eine Kälteperiode (bis zu 10°C Bodentemperatur) zu erwarten ist.

Die seit 2020 erfolgreiche innovative Ausbringtechnik ermöglicht eine zuverlässige Applikation des Granulats. Hierbei wird ATTRACAP® mit Hilfe von 3 oder mehr Schaaren + integriertem Granulatstreugerät in 10-15 cm Tiefe zwischen den Kartoffel- oder Spargeldämmen appliziert.

Vorteile dieser Ausbringtechnick: Sichere Wirkung; Möglichkeit (aber keine Notwendigkeit) einer zusätzlichen Befeuchtung des ATTRACAP®-Granulats; zusätzliche Belüftung des Bodens sowie höhere Bodentemperaturen während der Applikation. Die Flächenleistung bei Ausbringung liegt bei 6-10 km/h.

Ausbringtechnik im Spargelanbau

ATTRACAP® wird auf Spargelanbauflächen mit schwachem bis max. mittlerem Drahtwurmbefall empfohlen. Appliziert wird zwischen März bis April. Der Damm wird abgefräst, sodass der Spargel ca. 10-15 cm unter der Oberfläche liegt. Das Granulat wird auf den abgefrästen Damm gestreut und im selben Arbeitsgang wieder aufgedämmt. Gute Bodenfeuchtigkeit und warme Bodentemperaturen können die Wirkung unterstützen.

Ihre Vorteile

  • Biologisch wirksam ohne Nebenwirkungen!

  • Schutz von Anfang an: Die Ausbringung erfolgt während der Pflanzung!

  • Vielseitig kombinierbar! Verträglich mit SolaNova, Moncut, Monceren Pro, Proradix, Funguranprogress, Cuprozin progress, Risolex® flüssig, Rhizovital 42, Ortiva, Emesto Silver.

  • Made in Germany: Ursprung, Produktion und Versand aus Deutschland!

Service-Infos

Häufige Fragen zu ATTRACAP®

ATTRACAP® wird bei schwachem bis maximal mittlerem Drahtwurmbefall empfohlen. Eine möglichst hohe Temperatur in den ersten drei Tagen nach der Applikation kann die Wirkung von ATTRACAP® positiv beeinflussen.

ATTRACAP®  wird im Frühjahr beim Legen der Kartoffel als Bandapplikation in der Pflanzfurche ausgebracht.

Die Ausbringung muss mit einem Granulatstreugerät erfolgen:

  • das mit einer separaten Abschaltvorrichtung der Dosiereinheit versehen ist
  • und das über einen dicht schließenden Deckel verfügt und
  • bei dem das Fallrohr möglichst in gerader Linie zum Applikationsschar verlegt ist.

Die geeigneten und aktuell gelisteten Geräte sind auf der Homepage des Julius-Kühn-Instituts (www.jki.bund.de) einzusehen.

Die Dosiereinrichtung des Granulatstreugerätes ist rechtzeitig – mindestens jedoch 4 m vor Erreichen des Vorgewendes – auszuschalten, um eine vollständige Bedeckung des Granulates sicherzustellen.

Sollten Granulate auf der Bodenoberfläche zu liegen kommen, so sind diese umgehend zu entfernen bzw. nachträglich einzuarbeiten.

Der Vertrieb von ATTRACAP® läuft über den Agrarhandel. Bei Fragen zu Händlern in Ihrer Nähe sprechen Sie uns gerne an. Wir helfen Ihnen weiter!

Untersuchungen im Labor und Feld haben ergeben, dass Monceren Pro mit ATTRACAP® kompatibel ist. Die Verträglichkeit der folgenden Mittel wurde im Labor getestet, eine gemeinsame Ausbringung ist möglich: Emesto Silver, Proradix, Funguran progress, Cuprozin progress, Ortiva, Moncut, Risolex® flüssig, SolaNova und Rhizovital 42.

© BIOCARE 2025