Schadwirkung der Drahtwürmer

Die Drahtwürmer, Larven der Schnellkäfer, können an den meisten Kulturpflanzen schädlich werden. Besonders geschädigt werden Kartoffel, Spargel und Gemüse. Neben den Fraßschäden wird außerdem die Grundlage für pilzliche und bakterielle Infektionen, wie z.B. Dry Core bei Kartoffeln, geschaffen.

Ertragsausfälle an Kartoffeln können bis zu 50 Prozent betragen. Deutlicher wirken sich aber Qualitätseinbußen aus, da bei über 5 Prozent beschädigter Knollen die Partien vom Handel meist nicht mehr angenommen werden.

Aber auch Zuckerrüben und Getreide können durch die Larven geschädigt werden. Besonders an unterirdischen Pflanzenteilen und Wurzeln findet man Fraßspuren, die durch Larvenfraß verursacht werden. Aber auch an oberirdischen Pflanzenteilen nahe der Bodenoberfläche finden sich immer wieder Schäden. Fraßaktiv sind die Drahtwürmer von April bis Mitte Mai, von Ende Juni bis Mitte Juli und von Mitte August bis Oktober. Wobei sich die ausgewachsenen Käfer von Pflanzensäften, Pollen und Blütennektar ernähren

Biologie

Je nach Art, legen die Weibchen im Juni bis Juli, 80 bis 300 Eier bis zu ca. 6 Zentimeter tief in den Boden. Dabei bevorzugen sie Standorte mit einer schützenden Pflanzendecke wie Kleegras, Grünland, Stilllegungen oder verunkrautete Getreidebestände. Die Schnellkäfer-Larven schlüpfen dann etwa einen Monat nach der Eiablage im Juli-August. Der gesamte Entwicklungszyklus der Drahtwürmer dauert, abhängig von der Jahreswitterung, etwa drei bis sechs Jahre.

Besonders bei anhaltender Trockenheit suchen die Larven die wasserreichen Kartoffeln als Nahrungsquelle auf und fressen sich in zwei bis vier Millimeter breiten Gängen durch die Kartoffeln.

Die Larven können bis zu einem Jahr ohne Nahrung auskommen. Mit zunehmendem Alter verursachen die Larven größere Schäden.
Die Larven verpuppen sich im Hochsommer des letzten Larvenjahres je nach Art in unterschiedlich tiefen Bodenschichten. Die ein bis zwei Wochen später schlüpfenden Käfer überwintern vorwiegend im Boden. Ab März werden sie wieder aktiv und verpaaren sich meist im Mai, seltener im Sommer.